Gen Beta: Die erste Generation mit KI im Blut
7. Februar 2025, Gioia Pillittu

Key Insights

– Generation Beta wächst ab 2025 mit KI als fester Lebensrealität auf.

 

– Technologie, Bildung und Arbeit verändern sich schneller als je zuvor.

 

– Digitale und physische Welten verschmelzen nahtlos im Alltag.

 

– Nachhaltigkeit und Werte werden für diese Generation entscheidend sein.

 

Wer ist die Generation Beta?

Ab 2025 beginnt eine neue Generation: Generation Beta. Sie umfasst alle, die zwischen 2025 und 2039 geboren werden. Laut dem Sozialforscher Mark McCrindle wird sie bis 2035 rund 16 Prozent der Weltbevölkerung ausmachen. Diese Generation folgt auf die Generation Alpha (2010-2024) und wächst als erste vollständig in einer von Künstlicher Intelligenz (KI) gesteuerten Welt auf.

 

Zukunftsforscher Hartwin Maas betont zudem einen demografischen Wendepunkt: Die Generation Beta wird in einer Gesellschaft aufwachsen, in der 84 % der Menschen älter sind als sie. Besonders in Ländern wie Deutschland könnte jeder dritte von ihnen über 100 Jahre alt werden.

 

Technologischer Wandel: Die schnellste Evolution aller Zeiten

Der technologische Fortschritt wird sich weiter beschleunigen. Prognosen zufolge wird er im 21. Jahrhundert 1000-mal grösser sein als im 20. Jahrhundert. Automatisierung, KI und datengetriebene Systeme werden die Art und Weise verändern, wie Menschen lernen, arbeiten und konsumieren.

 

Maas sieht hier eine frühe und umfassende Konfrontation mit digitaler Technologie als prägendes Merkmal. Digitale Assistenten werden allgegenwärtig sein, was einerseits Komfort bringt, andererseits aber auch die Gefahr einer Hyperindividualisierung birgt.

 

Digitale und physische Welt verschmelzen

Für Generation Beta wird die Unterscheidung zwischen digitaler und physischer Realität zunehmend verschwimmen. Smart Homes, autonome Fahrzeuge und immersive virtuelle Umgebungen sind für sie Alltag. KI beeinflusst ihre Lernstrategien, sozialen Interaktionen und Kaufentscheidungen – ein wichtiger Faktor für Unternehmen.

 

Eltern der Gen Beta: Digital kritisch und medienbewusst

Die meisten Beta-Kinder haben Eltern aus der Generation Z, die selbst mit digitalen Herausforderungen aufgewachsen sind. Sie setzen stärker auf kontrollierten Medienkonsum und begrenzte Bildschirmzeiten, bleiben aber dennoch technologieaffin.

 

Bildung und Arbeitsmarkt: Flexibel, digital und verzögert

Die Bildung der Generation Beta wird stark individualisiert. KI-gestützte Lernplattformen werden Inhalte an persönliche Stärken anpassen, und hybride Modelle verbinden digitale und physische Klassenzimmer. Maas prognostiziert, dass sie länger in Ausbildung bleiben und später ins Berufsleben einsteigen. Feste Arbeitszeiten könnten in der Zukunft an Bedeutung verlieren. Das traditionelle Karrierebild wird sich verändern, da viele Berufe, die sie ergreifen werden, heute noch nicht existieren.

 

Soziale Verantwortung und Nachhaltigkeit im Fokus

Nachhaltiger Konsum, ethische Produktion und soziale Verantwortung werden für diese Generation zentrale Werte sein. Laut Maas könnte sie dabei eine stärkere Erwartungshaltung gegenüber älteren Generationen entwickeln – insbesondere in Bezug auf Klimaschutz und gesellschaftliche Verantwortung. Auch Unternehmen müssen sich darauf einstellen, dass die Generation Beta Marken bevorzugt, die klare Werte vertreten und verantwortungsbewusst handeln.

 

Marketing für die Generation Beta: KI-gesteuerte Personalisierung

Für Unternehmen wird es essenziell, personalisierte Erlebnisse zu schaffen, die durch KI und Automatisierung ermöglicht werden. Transparenz und ethisches Handeln werden dabei eine entscheidende Rolle spielen. Marken, die es schaffen, authentisch und innovativ zu sein, werden das Vertrauen dieser Generation gewinnen können und langfristig profitieren.

 

Fazit

Die Generation Beta wächst in einer Welt auf, in der KI nicht nur Werkzeuge bereitstellt, sondern aktiv Entscheidungen mitgestaltet. Künstliche Intelligenz, Automatisierung und digitale Vernetzung werden ihre Lebensweise prägen. Unternehmen müssen sich frühzeitig auf diese Entwicklungen einstellen, um die Konsument*innen von morgen zu erreichen.

 

 

🔗 Quellen

Denise Jeitziner, (Journalistin, Tagesanzeiger)
Hartwin Maas, MIB (Institut für Generationenforschung)
Mark McCrindle (Sozialforscher)

 

 

 

*Video Header: pinterest.com