Top 5 Influencer Marketing Tipps 2020
20. Februar 2020, Andrin Buchli

Key Insights

 

  • People und Skills vor Reach
  • Brandfit hat oberste Priorität bei der Auswahl eines Influencers
  • Co-Creation gemeinsam mit dem Influencer ermöglicht eine authentische Story
  • Micro-Influencer streuen deine Brand Message glaubwürdig in ihren Core Tribes

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Influencer Marketing existiert grundsätzlich schon seit Jahrzehnten. Früher als klassisches Testimonial Marketing, bei dem der «Influencer» v.a. als Testimonial in der Werbung eingesetzt wurde (z.B. Schauspieler für Uhrenmarken). Das moderne Verständnis des Influencers Marketings mit Fokus auf Social Media ist mittlerweile schon seit einigen Jahre Bestandteil von Marketing-Strategien weltweit. Seit dem Aufkommen des Influencer Marketing bis heute hat sich jedoch vieles verändert. Was sich verändert hat und auf welche Punkte beim Influencer Marketing 2020 geachtet werden muss, erfährst du in diesem Blog Post.

Als das «moderene» Influencer Marketing aufkam, gab es noch relativ wenige Influencer und wenige Kooperationen. Es war eine neue Werbeform, gegenüber welcher die User grundsätzlich recht positiv eingestellt waren und welche zunächst auch nicht als werberisch wahrgenommen wurde. Heute sind sich die meisten Leute bewusst, dass Influencer für Werbung bezahlt werden und sind viel skeptischer gegenüber Influencer-Werbung. Ist der Brandfit nicht perfekt, passt das Produkt nicht zum Influencer oder wird es plump inszeniert, wird die Werbung als unglaubhaft und fake wahrgenommen. Eine unglaubhafte Influencer Kampagne bewirkt genau das Gegenteil des gewollten und schadet der Marke. Um das zu verhindern haben wir dir nachfolgend 5 Tipps für erfolgreiches Influencer Marketing 2020 zusammengestellt.

 

Tipp 1: Strategische Einordnung

Nur weil Influencer Marketing gerade in aller Munde ist, bedeutet dies nicht, dass es für jeden Brand die passende Massnahme ist. Wer Influencer Marketing nutzen will, sollte sich zuallererst wichtige strategische Überlegungen machen und folgende Fragen stellen:

  • Macht es strategisch überhaupt Sinn, in Influencer Marketing zu investieren?
  • Wie kann ich Influencer Marketing in die Gesamtmarketingstrategie integrieren?
  • Welches Ziel möchte ich mit Influencer Marketing erreichen?
  • Welche Messwerte sind für dieses Ziel relevant?

 

Influencer Marketing eignet sich besonders gut um Brand Love zu erzeugen und längerfristig neue, treue Kunden zu gewinnen. Falls bei den obigen Fragen heraus kam, dass das eigentliche Ziel der Kampagne die kurzfristige Generierung von mehr Sales ist, währe es sinnvoller eine Social Media Ads Kampagne zu schalten. Die Zeiten des plakativen Influencer Marketing sind vorbei. Heute muss man durch authentische Influencer Kooperationen herausstechen, damit sich Influencer Marketing lohnt.

 

Tipp 2: Qualitätskontrolle und Zielgruppenabgleich

Kommt jemand als potentieller Influencer in Frage, sollte man einige Kriterien überprüfen. Zwei Punkte sind dabei aus unserer Sicht zentral:
Die Community und die Interaktionsrate.
Mit den Statistiken zu seiner Community siehst du aus welchem Land die Follower kommen, welches Geschlecht sie haben und wie Alt sie sind. Mithilfe dieser Informationen kannst du bestimmen, ob die Audience des Influencers mit deiner Zielgruppe übereinstimmt.
Es sollte darauf geachtet werden, dass der Influencer eine gute Engagement-Rate hat. In der Regel ist die Interaktionsrate von kleinen Micro-Influencern höher als von grossen Mega-Influencern. Als Faustregel dazu folgende Richtwerte von uns:

  • Interaktionsrate >10% -> Sehr gut
  • Interaktionsrate >5% -> gut
  • Interaktionsrate >2% -> genügend
  • Interaktionsrate <2% -> ungenügend, Ausnahmen bei sehr grossen Influencern

  • Tipp 3: Brand-Fit

    Der Brandfit hat oberste Priorität. Es muss darauf geachtet werden, dass der Influencer dieselben Werte vertritt wie der Brand. Somit kann er seiner Community eine authentische Geschichte erzählen, die Mehrwert bietet. Das positive Image des Influencers bei seiner Community wird durch seine Geschichte auf den Brand übertragen. Ausserdem sollte geprüft werden, ob der Influencer in der Vergangenheit unglaubwürdige Kooperationen eingegangen ist resp. noch immer für andere Brands eingeht oder für die Konkurrenz geworben hat resp. noch immer wirbt. Heute ist das ein absolutes NoGo. Mit einem solchen Influencer solltest du besser nicht zusammenarbeiten.

    Tipp 4: Co-Creation – Individualisierung der Message

    Für eine authentische Influencer Marketing Kampagne ist es wichtig mit dem Influencer zusammen zu sitzen und gemeinsam auszuarbeiten, wie er eine Geschichte zur Marke erzählen kann. Damit der Influencer seine Geschichte authentisch erzählen kann, ist es wichtig, dass er genügend Freiraum bekommt. Gibt man dem Influencer Freiraum und bestimmt nicht schon alles über den Post im vornherein, kann er ausserdem seine Kreativität und wertvolles Know-How zu seiner Community mit einfliessen lassen. Der Influencer soll eine Geschichte erzählen, die seine Community als Mehrwert sieht und cool findet.

    Tipp 5: Nachhaltigkeit

    Nachhaltiges Influencer Marketing erzeugt Brand Love und generiert so längerfristig treue Kunden. Bei nachhaltigem Influencer Marketing arbeitet man mit einem detaillierten Plan und genauen Zielen, einem oder mehreren Influencern mit guter Engagement Rate, echten Followern und einer Brand relevanten Zielgruppe. Ausserdem werden bei nachhaltigem Influencer Marketing keine zu genauen Vorgaben gemacht, sondern man lässt dem Influencer Freiraum für eigene Ideen.

    Zusatztipp: Micro-Influencer

    Micro-Influencer sollten 2020 in keiner Influencer-Strategie fehlen. Die Definition von Micro-Influencer variert stark von einigen Hundert bis zu 100’000 Followern, jenachdem wen man fragt. In der Schweiz kann man bei 100’000 Followern sicherlich nicht mehr von einem Micro-Influencer sprechen. Wenn wir (jim & jim) von Micro-Influencern sprechen, reden wir von ein paar Hundert bis ca. 10’000 Followern.

    Warum Micro-Influencer Marketing?
    Micro-Influencer sind der perfekte Weg, um authentischen Content von der Zielgruppe für die Zielgruppe zu kreieren und innerhalb verschiedener Core Tribes glaubwürdig zu streuen. Micro-Influencer haben grundsätzlich höhere Interaktions-Raten als grosse Influencer und ihr Content wird von ihrer Community weniger stark als Werbung wahrgenommen. Dabei ist es aber wichtig, die Micro-Influencer nicht zu stark einzuschränken, sondern ihnen den kreativen Freiraum lassen, die Brand Message in ihren eigenen Worten (und Bildern) zu transportieren. Ausserdem ist es wichtig, automatisierte Prozesse und / oder Tools zu nutzen, damit der Aufwand für die Betreuung einer grossen Zahl Micro-Influencer überschaubar bleibt.

    Lass uns gemeinsam deine Influencer Marketing Kampagne ausarbeiten!